Offener Brief: Don’t forget fitness!
sehr geehrte Ministerpräsidentinnen, sehr geehrte Ministerpräsidenten,
wir können uns vorstellen, welch schwierige Aufgabe die Pandemie für Sie als politische Entscheidungsträger mit sich bringt. Morgen werden Sie erneut beim Bund-Länder-Treffen beraten, wie die schrittweise Öffnung und Wiederbelebung der Wirtschaft gelingen kann.
Bedingt durch die angeordnete Schließung der Fitnessanlagen hat die Fitnessbranche sowohl im letzten Jahr, als auch im gerade begonnenen Jahr mit einem drastischen Rückgang der Mitgliederzahl und des Gesamtumsatzes zu kämpfen. Wie gravierend die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen des zweiten Lockdowns sowohl für unsere Branche, als auch für die Menschen sind, ist derzeit nur schwer absehbar. Klar ist allerdings: Es ist bereits 5 nach 12. „Too big to fail“ gilt nicht mehr. Es betrifft die Kleinen und auch die Großen der Branche. Studiobetriebe werden durch Liquiditätsengpässe vom Markt verschwinden – ein katastrophales Szenario für den Standort Deutschland, gerade im Hinblick auf die Gesundheit seiner Bürger. Die gesamte Fitnessbranche steht mit dem Rücken zur Wand.
Unter dem Dach meiner Unternehmensgruppe sind weltweit mehr als 41.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Wir betreiben mehr als 1.000 Fitnessstudios und sind als weltweite Nr. 1 auf allen Kontinenten vertreten, darunter mit über 200 Anlagen alleine in Deutschland. Fitness ist über alle Landesgrenzen hinweg die unangefochtene Sportart Nr. 1 auf der Welt.
Fast 12 Millionen Bundesbürger – potentielle Wähler – trainieren in Fitnessstudios und wollen gerade jetzt in der Krise alles dafür tun, um ihre körperliche und geistige Gesundheit und Fitness zu erhalten und zu stärken. Für sie, für uns und für die gesamte Branche ist Fitness elementar und damit systemrelevant:
// weil unzählige wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine gute körperliche Fitness eine wichtige Basis für eine erfolgreiche Krankheitsbewältigung und einen entscheidenden Schutzfaktor vor schwerwiegenden Verläufen bei Infektionserkrankungen bietet.
// weil Sport auch in Pandemiezeiten mit einem Hygienekonzept möglich ist.
// weil Fitness Individualsport ist und sich unter Auflagen problemlos und verantwortungsvoll realisieren lässt.
// weil niemand versteht, dass Friseure und Nagelstudios öffnen dürfen, Fitnessstudios hingegen nicht.
// weil Millionen von Menschen endlich wieder Sport treiben wollen.
// weil Gesundheit Fitness braucht.
Daher fordern wir:
1) Lassen Sie Sport im Freien endlich wieder zu! Bei der Beachtung und Einhaltung von festen Funktions- und Organisationsabläufen ist eine Weiterverbreitung von Coronaviren beim Training an der frischen Luft laut renommierten Infektiologen wie Prof. Dr. Zastrow und Physikern wie Gerhard Scheuch ausgeschlossen (siehe Hygienekonzept anbei).
2) Lassen Sie uns in den Dialog gehen, wie wir mit geeigneten Maßnahmen den Indoor-Bereich wieder öffnen können: zeitnah, kontrolliert, dauerhaft und mit einem umfassenden Sicherheits- und Hygienekonzept.
Fitnessstudios sind für Millionen Menschen systemrelevant und sollten deshalb, unter Auflagen wie einem geprüften Hygienekonzept, wieder öffnen dürfen.
Wir sind überzeugt, dass Ihnen die Gesundheit und Fitness von 12 Millionen Menschen und Wählern am Herzen liegen. Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf.
Mit besten Grüßen
Rainer Schaller
Gründer und Inhaber McFIT / RSG Group
#dontforgetfitness